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ASFAT schließt ersten internationalen Verkauf eines in der Türkei gebauten Kriegsschiffs an Rumänien ab – ein Meilenstein für die türkische Verteidigungsindustrie

ASFAT, das staatliche Unternehmen unter Aufsicht des türkischen Verteidigungsministeriums, hat die Lieferung der leichten Korvette „Akhisar“ an die Rumänische Marine vereinbart. Die Transaktion stellt die erste internationale Vermarktung eines in der Türkei gebauten Kriegsschiffs an ein NATO- und EU-Mitglied dar und bedeutet für Rumänien die erste neue größere Überwasserplattform für seine Marine seit Jahrzehnten – ein strategisch bedeutender Schritt für die Sicherheit im Schwarzen Meer.

Die im vergangenen Jahr auf der Marinewerft in Istanbul fertiggestellte „Akhisar“ gehört zur Klasse der leichten Korvetten und unterstreicht sowohl die technologische Reife der türkischen Marineindustrie als auch die vertiefte militärische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern. Die Korvette wurde für eine hohe NATO-Interoperabilität ausgelegt und verfügt über vollständig kompatible Systeme für multinationale Einsätze.

Die Lieferung bestätigt die wachsenden industriellen Kapazitäten von ASFAT, das seit 2023 im „Defence News Top 100“-Ranking vertreten ist und 2025 Platz 78 erreichte. Damit stärkt das Unternehmen seine Position als einer der bedeutendsten Rüstungsexporteure der Türkei.

Die „Akhisar“ ist 99,56 Meter lang, 14,42 Meter breit und hat eine Verdrängung von rund 2.300 Tonnen. Das CODELOD-Antriebssystem mit vier Dieselmotoren und zwei Elektromotoren ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 24 Knoten und eine Reichweite von etwa 4.500 Seemeilen, sodass Einsätze von bis zu 21 Tagen möglich sind. Die Korvette verfügt über ein Flugdeck für einen 10-Tonnen-Hubschrauber, ein UAV, zwei starre Schlauchboote sowie Radar-, Sonar- und elektronische Systeme. Die Bewaffnung umfasst eine 76-mm-Kanone und zwei 12,7-mm-Maschinengewehre, integriert in das Gefechtsmanagementsystem ADVENT.

Mit einer Besatzung von 104 Personen kann die Korvette Aufklärungs-, Überwachungs- und Patrouillenmissionen, Such- und Rettungseinsätze, Spezialoperationen sowie sekundäre Aufgaben wie Luftabwehrunterstützung, elektronische und akustische Kriegsführung, Küstenunterstützungsfeuer und amphibische Unterstützung durchführen. Das Kommunikationspaket gewährleistet volle Interoperabilität mit NATO-Verbündeten.

Für Rumänien bedeutet die Beschaffung eine Stärkung der maritimen Einsatzfähigkeit, während die Türkei ihre erste Ausfuhr eines im eigenen Land gebauten Kriegsschiffs an einen NATO- und EU-Partner verzeichnet.

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