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Galati & Mangalia: Die Holländer von Damen beschäftigen, schulen und vergeben Stipendien

in Interview mit Dipl.-Ing. Rino Brugge, Geschäftsführer der Holländer von Damen in Gala?i, über die große Familie der Werftler in Gala?i und Mangalia, die Schweißer und ihre Ausbildung, die Einrichtung eines Kompetenzzentrums für die Ausbildung junger Absolventen und Erwachsenen (lebenslanges Lernen) in Mangalia, brain drain und die Perspektive der Gruppe Damen die Beschäftigung auf mehr als 3.000 Mitarbeiter in Mangalia 2020 zu erhöhen, fast doppelt zum heutigen Niveau. Nachdem 2018 die geschäftliche Verantwortung übernommen wurde, zusammen mit der rumänischen Regierung, welche 51% hält. Damen, Mehrheitseigentümer in Gala?i seit 1999, hat dort mehr als 400 Schiffe gebaut, darunter 30 im Bereich der Verteidigung & Sicherheit, bei einem Gesamtumsatz von über zwei Milliarden und einen durchschnittlichen Jahresgewinn von 30 Millionen Euro.

Die Gesamtzahl der Beschäftigten der in Werft Gala?i liegt bei 4000, einschließlich Subunternehmer, darunter 468 Schweißer mit einem durchschnittlichen Alter von 39 Jahren. Das Unternehmen hat verstanden, dass das wichtigste Kapital einer starken Marke die Menschen sind. Somit wurden zwischen 1999-2018 Löhne und Gehälter von etwa 400 Millionen Euro bezahlt. Während anderer rumänischen Werften am Schwarzen Meer die Aufträge ausbleiben, gibt es in Gala?i und Mangalia genügend Arbeit. Die duale Ausbildung läuft gut. Die Schweißer sind außergewöhnliche, international anerkannte, rumänische Spezialisten.

A.T.: Die Schweißer in Gala?i können stolz sein. Bereits weltweit in den letzten Jahren bekannt, haben sich die Rumänen wieder durchgesetzt. Wer sind diese diese Mitarbeiter und warum sind sie berühmt?

R.B.: Unsere Schweißer haben vor kurzem an den internationalen Wettbewerb Arc Welding Cup 2018 in Zhuzhou, China teilgenommen. Sie haben brilliert, eine Reihe von Auszeichnungen gewonnen, was uns über sie und ihren Leistungen sehr stolz macht. Über 380 aus der ganzen Welt nahmen an dem Wettbewerb teil.

Unser Team bestand aus Emanuel Andrei Broasc?, Petric? Ghibergiu, Petri?or Goga Gabriel Codreanu von der Abteilung „tubulatur?“, Daniel Pintilie, Vasile T?lmaciov, Alexander Chis?r und Dipl.-Ing. Marius Daniel Calmuc (Teamleiter, siehe Photo) aus dem Labor für Schweißen. Alle Teilnehmer haben zuvor ein Trainingsprogramm im Schulungszentrum der Damen Werft unter der Anleitung der Meister Daniel Rarinca

und Florin Anghelu?? besucht.

Die Schweißer stellten ihr Können in den folgenden Kategorien unter Beweis: SMAW (Schweißen mit umhüllten Elektroden) GMAW (Schweißen im Schutzgas und vollem Draht), GTAW (Schweißen im Schutzgas und Wolframelektrode), Flammschweißen, geschweißtes Gebilde (Schweißkonstruktion) und Schweißen der Aluminiumlegierung, je nach Alter, d.h. bis 25 Jahren und im Alter von 25 bis 35 Jahren. Die erhaltenen Auszeichnungen: die Goldmedaille und der erste Platz als „Mannschaft“: Emanuel Andrei Broasc?, der zweite Platz; Petrisor Goga – dritter Platz; Daniel Pintilie – dritter Platz Schweißkonstruktion: Gabriel Codreanu. Award of Excellence für Aluminium-Schweißen Emanuel Andrei Broasc?. Andere Awards of Excellence: Gabriel Codreanu, Petric? Ghibergiu, Vasile T?lmaciov.

Dies ist nicht das erste mal, dass die Schweißer bemerkenswerte Ergebnisse bei solchen Wettbewerben erzielen: 2016 waren sie schon auch an erster Stelle. Brachten uns die Goldmedaille für die Mannschaft im gleichen Wettbewerb ARC CUP. Selbiges 2015, beim WELD CUP Wettbewerb in Großbritannien.

A.T.: Ist eine neue Berufsschule bei der Damen – Werft in Mangalia in Planung? Junge Leute könnten somit, sowohl eine gute Schule, als auch einen sicheren Arbeitsplatz bei ihnen haben?

R.B.: Nach der Übernahme der operativen Führung in Mangalia, mitte des vergangenen Jahres, wurden 140 Arbeiter und 30 Ingenieure beschäftigt. Wir sind im europäischen Projekt „Die nachhaltige Beschäftigung der Arbeitskraft in der süd-östlichen Region“ involviert, welches von den Gewerkschaften ins Leben gerufen wurde, das die Aufstellung von kostenlosen Schulungen für Berufe wie Schlosser, Schiffsbauer in unserem Ausbildungszentrum beinhaltet. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Beschäftigung von Arbeitslosen in städtischen und ländlichen Gebieten zu erhöhen und basierend auf den Ergebnissen am Ende der Kurse haben die Absolventen die Möglichkeit von Damen Shipyards in Mangalia angestellt zu werden. Eines der Ziele unseres Unternehmens für die Zukunft ist es ein Kompetenzzentrum in Mangalia zur Berufsausbildung für junge Akademiker und Erwachsene zu entwickeln.

A.T.: Die Berufsausbildung während der industriellen Revolution 4.0 ist teuer geworden. Allerdings ist sie aber sehr notwendig, vor allem in einem Land mit einem hohen Bedarf an Arbeitskräften, wie Rumänien. Welche Schritte unternehmen sie gegen das Phänomen des Braindrain, womit sich Rumänien auseinandersetzt?

R.B.: Der Braindrain ist in der Tat eine Bedrohung, der alle Unternehmen heutzutage ausgesetzt sind. In den Jahren 2005-2006 musste die rumänische Schiffbauindustrie einen erheblichen Personalabbau hinnehmen, als Europa kurz davor stand sich ihre Tore zu öffnen, die östlichen Arbeitskräfte zu empfangen. Viele hochqualifizierte Arbeiter und Ingenieure wurden von anderen Standorten angezogen, insbesondere aus dem Westen. Damen beschloss somit im März 2007 in Gala?i ein eigenes Berufszentrum zu errichten.

Das Zentrum ist vom rumänischen Bildungsministerium als Ausbilder für die folgenden Berufe zertifiziert: Schweißer, Schiffbauer, Rohrschlosser und montierter Schlosser. 2018 gab es Kurse für 290 Auszubildende; 2000 junge Menschen haben seit der Gründung an unseren Kursen teilgenommen. Im Jahr 2018 nahmen die Mitarbeiter der Damen Werft Gala?i an 14 Schulungen teil. Wir haben uns in der Entwicklung unserer Spezialisten auch auf die Zusammenarbeit mit der lokalen Fakultät für Schiffsarchitektur konzentriert. Die besten Studenten für die von uns gewünschten Profile werden in die große „Damen-Familie” integriert, als sie sich noch auf der Uni befinden. Wir haben ein Stipendienprogramm eingerichtet, das sich an Studierende im zweiten Jahr der Uni in Gala?i richtet, jedoch nicht darauf beschränkt ist.

Jedes Jahr laden wir interessierte Studenten durch die Leitung der Naval Architecture – Fakultät ein, an der Präsentation unseres Stipendienangebots auf dem Fakultätsgelände teilzunehmen. Die Studenten führen den regulären Einstellungsprozess durch, indem sie den Online-Lebenslauf, spezifische Interviews und Bewertungen anwenden. Für die welche wir uns auswählen bieten wir sowohl Boni als auch die Beschäftigung in den Sommerferien in der Produktion an. So können sie ihr theoretisches Wissen in der Praxis anwenden. Nach dem Abschluss der Fakultät stellen wir sie direkt an und helfen ihnen, mit uns zusammen, die Abteilung zu entdecken, in der sie ihr Potenzial voll ausschöpfen können.

A.T.: Während andere rumänische Schiffswerften am Schwarzen Meer fast ohne Arbeiter geblieben sind, da viele ihrer Angestellten ausgewandert sind, weil ihre Arbeitgeber keine neuen Aufträge haben, stellen sie Personal ein. Gibt es im HR-Bereich eine gemeinsame Strategie zwischen Gala?i und der Werft in Mangalia?

R.B.: Das Management konzentrierte sich auf die Beibehaltung der vorhandenen Arbeitskräfte, die Wiedergewinnung von Spezialisten, die das Unternehmen verlassen haben, und die Entwicklung von Schulungsprogrammen gemäß der Projektperspektive, um die Beschäftigung auf 3.000 Mitarbeiter im Jahr 2020 zu erhöhen, somit fast doppelt so hoch wie heute. Zurzeit beschäftigt Mangalia 1.800 Mitarbeiter, davon 300 Schweißer (das Durchschnittsalter der Schweißer beträgt 44 Jahre) und stellt derzeit Arbeiter für die spezifischen Berufe der Schiffbauindustrie an: Schlosser, Schweißer, Rohrschlosser, Elektriker, Schreiner, Färber, Sandstrahler, Mechaniker usw.

Das Professional Excellence – Zentrum in Mangalia wird sich um die Ausbildung für lebenslanges Lernen für die Berufe, die für die Schiffbauindustrie spezifisch sind, kümmern.

Wir schätzen den Gesamtinvestitionswert auf ca. 150.000 Euro für die Ausstattung von Schulungslabors. Neben der Kosteneinsparung für das notwendige Material im Schulungsprozess um etwa 30% werden wir mit dem Erwerb von virtuellen Schweißsimulatoren auch in eine neue technologische Ära in der Ausbildung eintreten.

Wir sind zuversichtlich, dass unsere Bemühungen die gewünschten Ergebnisse erzielen werden da unsere Werft einen großen Vorteil besitzt, den kein anderer Arbeitgeber der Schwerindustrie in Rumänien hat. So besitzt Damen – Mangalia eine große Anzahl von noch zu modernisierenden Wohneinheiten, um die Lebensbedingungen für Mitarbeiter aus den entlegensten Gegenden des Landes zu verbessern, so dass sie nicht gezwungen sein werden für ihre Miete sorgen zu müssen, wenn sie aus dem ganzen Land kommen um bei Damen in Mangalia zu arbeiten.

dr. Alex Todericiu

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