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Kapitalismus 2050 : Wir wird das Geschäftsmodel aussehen?

Ein kürzlich erschienener Artikel in der amerikanischen Version der Zeitschrift Forbes hat mir in besonderer Weise die Aufmerksamkeit geweckt denn es kündigt mit einem besorgniserregenden Ton an, dass „Kapitalismus Menschen bis 2050 verhungern läßt ”, wenn bis dahin an dem Kapitalismus nichts geändert wird. Ansonsten, hat die Debatte über das Zukunftsmodell des Kapitalismus begonnen. In der Tat, ist sie so alt wie die (kapitalistische) Welt.

Mittlerweile, scheint der Kapitalismus – so wir wir ihn wissen – die beste von Menschen bis heute erfundene Gesellschaft zu sein, das heißt aber nicht dass sie auch perkekt ist. Einfach gesagt : Kapitalismus ist ein auf Privateigentum, Freimarkt und völlige Handlungsfreiheit gestütztes soziales, wirtschaftliches und politisches System.

Die Funktion des Kapitalismus besteht darin, jede Art von Gütern zu produzieren bzw.jede Art von gewünschten Dienstleistungen und zwar jede Menge vorzugsweise möglichst viel, gut und günstig anzubieten.

Der Artikel im Forbes Magazine unterstreicht die unvermeidbaren Diskrepanzen eines solchen Systems, das die Kluft zwischen den immer reicher werdenden Menschen und denen, die sich am Rande des Existenzminimums befinden, vertieft.

Laut Forbes, hat Kapitalismus bei manchen Individuen massiven Wohlstand geschaffen, er hat aber buchstäblich den Planeten verheert und ist daran gescheitert, das Wohlbefinden der Menschheit im Großen und Ganzen zu verbessern. Und die Zahlen, die den Vorwurf beweisen, sind dramatisch : heute sind wir Zeuge des Verschwindens von Gattungen (Arten) 100-mal schneller als deren natürlichen Extinktionsrate vor 65 Jahren !.

Seit dem Jahr 2000, werden jährlich 5 Mil.Hektar Primärwälder verloren. Immer mehr Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze : sogar in den Vereinigten Staaten von Amerika, die meist entwickelte Volkswirtschaft der Welt, liegt die Höhe der armen Bevölkerung bei 15% und 20% der Jugendlichen in den USA droht die Geißel der Armut. Bis 2050 werden auf der Erde 10 Milliarden Menschen leben.

Da stellt sich das Forbes Magazine die Frage „wie werden wir eine zunehmend größere Bevölkerung mit immer knapper werdenden Ressourcen ernähren können ?”Das Thema wird auf Wirtschaftsebene eher als auf Ideologieebene diskutiert. Dabei ist davon auszugehen dass alle Wirtschaftstätigkeiten des Systems des Kapitalismus, von einer intensiven Agrarwirtschaft, einer Infrastrukturentwicklung bis hin zum gleichzeitigen intensiven Verbrauch von Naturressourcen aller Art, der Krise zugrunde gelegt werden.

Die Unternehmen sind in einem Kreis der immer kreativeren Ausbeutung der natürlichen Ressourcen eingeschlossen. Das Forbes Magazine übernimmt die Aussagen der 2 Professoren (Christopher Wright and Daniel Nyberg – Climate Change, Capitalism and Corporations/ Klimawandel, Kapitalismus und Unternehmen”) denen zufolge die großen Unternehmen ein andauerndes Verhalten gegenüber Umweltausbeutung haben wobei sie die Beziehung zwischen endlosem Wirtschaftswachstum und kontinuierlicher Umweltvernichtung im Schatten bleiben lassen.

Es erscheint im Artikel die Idee der Notwendigkeit eines neuen Systems : Es wird die Erfindung und Errichtung einer neuen Gesellschaft benötigt, die imstande ist, den Wirtschaftswachstum einerseits und die Nachhaltigkeit und Prosperität andererseits auszugleichen. Die Erfindung einer neuen Geschäftsmethode ist also erfoderlich, um einen anderen Typ von Kapitalismus zu errichten.

Es scheint ansonsten dass der Prozess schon mit dem Entstehen und der Entwicklung des Unternehmertums begonnen hat, sowie mit der Entstehung von Geschäften mit einem hohen Grad an Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft und der Umwelt.

Es erscheint auch die Idee eines neuen Managementtyps : erhöhte Bewusstseinbildung und Verantwortbarkeit der Mitarbeiter, gewandte und flexiblere Verwaltung soweit es notwendig ist sowohl einen Gewinn zu erzielen als auch dem Gebot zu entsprechen, die Umwelt zu schützen und die Naturressourcen zu regenerieren.

Nicht zufällig sei, sagen die Bloomberg-Analysten, dass eine der heftigsten Debatte um die Frage geführt werde, ob die heutigen hohen Gewinnmargen der Unternehmen gesenkt werden müssten. Ein kurzer Überblick über die letzten 25 Jahre hinsichtlich der Rentabilität der Unternehmen nach dem Aktienindex S&P 500 zeigt dass deren Gewinnmargen auf ein historisches Rekordniveau beibehalten wurden.

Die Steigerung der Rentabilität ist auf 4 Tendenzen zurückzuführen : hohe Preise für Güter, niedrige Produktionskosten auf den Wachstumsmärkten, zunehmende Nachfrage auf denselben Wachstumsmärkten und Steigerung der Unternehmensfffizienz im beschleunigtem Tempo aufgrund der neuen Technologien. Das schreibt der Analyst Sumana Manohar von Goldman Sachs.

Goldman Sachs zufolge, sollten die hohen Gewinnmargen der Unternehmen für die nächsten Jahre unverändert bleiben (insbesondere wenn die Globale Nachfrage unter die aktuellen Tendenzen fällt), werden zunehmend Fragen hinsichtlich der Effizienz des Kapitalismus gestellt werden.

Anders gesagt: man sollte die Gewinnmargen schwanken lassen, das Auftreten von neuen Mitbewerbern ermöglichen und eine Erosion der Unternehmen und der Preise herbeiführen, die dann zur Entstehung dieser hohen Margen führen kann. Niedrige Gewinnmargen würden für die schwachen Akteuren das Aus bedeuten, was den starken Unternehmen mehr Raum auf dem Markt bietet. Unterbleibt dieser Zyklus, „geschieht etwas seltsames”, so die Analysten, deren Meinungen von Bloomberg übernommen wurden.

Die Manager der globalen Finanzinstitute halten rund 70% des Kapitalmarktes. Diese ”unsichtbaren Arbeitgeber” sind auf keinen Fall an den Gemeinschaften beteiligt wo die Unternehmen, die sie besitzen, tätig sind. Außerdem, konzentriert sich das Management in den Händen von extrem Wenigen (CEO, Generalmanager).

Adererseits, viele Start-up-Unternehmen zeigen heute die Bereitwilligkeit, das Kapital an die Mitarbeiter zu verteilen gleichzeitig mit der Weitergabe der Verantwortung für viele Geschäftsprozesse an diese Mitarbeiter. Dem britischen „The Economist” zufolge, werden die heutigen unternehmerischen Initiativen zunehmend auf Aufmunterung der Mitarbeiter durch Heranziehung für die Unternehmerschaft ausgerichtet

Der grundlegende Unterschied liegt in den Eigentumsverhältnissen des Geschäfts: während keiner dessen sicher ist wer der Inhaber eines börsennotierten Unternehmens ist, wissen wir bei Start-up-Unternehmen genau wer was hält, wobei die Ungleichheiten zwischen den Einzelpersonen vermindert werden.

Und nebenbei bemerkt : betreffend den Kapitalismus ist die Idee zu merken, die kürzlich von dem bekannten Wissenschaftler Stephen Hawking lanciert wurde. Mit dem schnellen Fortschritt der Technologien, vermehren sich in besorgniserregender Weise die Wirtschaftsungleichheiten.

Hawking ist der Ansicht dass sollten Maschinen die menschliche Arbeitskraft völlig ersetzen und alle erforderlichen Güter produzieren, wird die Kluft zwischen den wenigen Einzelpersonen, die ein riesiges Vermögen besitzen würden und den enormen Massen von Menschen, die in „elender Armut” leben würden, vertieft.

von Daniel Apostol

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