IULIUS hat das größte private Bioremediationsprojekt Europas gestartet und investiert über 29 Millionen Euro, um ein 38 Hektar großes kontaminiertes Industriegelände im Zentrum von Constanța zu sanieren. Das Vorhaben ist Teil eines umfassenden Investitionsplans über 800 Millionen Euro zur städtebaulichen Umgestaltung des ehemaligen Oil Terminal-Areals.

Das Gelände war über zehn Jahre ungenutzt und zuvor Standort von mehr als 30 Öltanks. Die jahrzehntelange industrielle Nutzung führte zu erheblichen Boden- und Grundwasserverschmutzungen. Ziel von IULIUS ist es, die Fläche in ein multifunktionales, modernes Stadtviertel mit kulturellen, bildungsbezogenen, geschäftlichen und öffentlichen Einrichtungen sowie Grünanlagen und Freizeitangeboten umzuwandeln.

Die Sanierungsmethode wurde vom Nationalen Forschungsinstitut für Bodenkunde, Agrochemie und Umweltschutz (ICPA) Bukarest entwickelt. Die Forscher erstellten eine spezielle Formel natürlicher Mikroorganismen – direkt aus dem kontaminierten Gelände entnommen – die Erdölkohlenwasserstoffe biologisch abbauen. Diese Methode beschleunigt die natürliche Bodenheilung erheblich.

Zur Unterstützung des Prozesses finanzierte IULIUS zwei Labore: eines mit modernster Technologie für 300.000 Euro zur Mikroorganismenvermehrung und ein weiteres mit 120.000 Euro an der Universität „Ovidius“ in Constanța für chemische Analysen.

Auch das Grundwasser wird gereinigt: Über Tiefbrunnen wird es zur Aufbereitungsanlage gepumpt, dort gefiltert und für unbedenkliche Zwecke wie Bewässerung wiederverwendet. Zusätzlich wird das Areal mit einer hochdichten Geomembran abgedichtet, um eine Ausbreitung der Schadstoffe zu verhindern.

Das technische Konzept stammt von Auditeco, die Umsetzung der Grundwassersanierung übernimmt Hoelscher Wasserbau, ein deutsches Unternehmen mit 60 Jahren Erfahrung in diesem Bereich.

„Dieses Gebiet war über Jahrzehnte wirtschaftlich bedeutend für Constanța. Jetzt wollen wir es in einen sauberen, integrierten Stadtteil verwandeln“, sagte Raluca Munteanu, Entwicklungsdirektorin bei IULIUS.

Die Bioremediation folgt auf archäologische Ausgrabungen und bereitet die Fläche für ein städtebauliches Projekt des renommierten Architekturbüros Foster + Partners vor. Parallel dazu wurde eine Baumschule mit über 1.100 ausgewachsenen Bäumen angelegt.